Giftiger Lötrauch: Warum Schutz unerlässlich ist

Inhaltsverzeichnis

1. Welche Gesundheitsrisiken können beim Löten entstehen?
2. Gesundheitsschutz mit Filtrationssystemen und Lötrauchabsaugungen
3. Filtergeräte für Lötrauch von Weller

Welche Gesundheitsrisiken können beim Löten entstehen?

Viele der heutigen Stäube und Dämpfe sind beim Einatmen gesundheitsschädlich. Ein übermäßiger Kontakt kann zu ernsthaften und langfristigen körperlichen Problemen führen:

• Berufsasthma
• Kopfweh
• Augenirritationen
• Nasenbluten
• Sionasaler Krebs
• Halsentzündungen
• Dermatitis und Akne
• Schäden der Atemwege

Dabei reicht ein 30-minütiger Kontakt gegenüber Partikeln in der Luft und Gasen pro Tag aus, um gesundheitliche Probleme hervorzuheben. Das bedeutet, es reichen ca. 110 Stunden pro Jahr oder 14 Arbeitsstunden Exposition aus.

Gesundheitsrisiken beim Löten

Bleifreies Löten erzeugt bis zu 250% mehr Partikel in der Atemzone als das Löten mit bleihaltigem Löt. Pro Kubikmeter werden 700 Millionen winzige Partikel ausgestoßen, die in die Lungenbläschen gelangen können.

Gesundheitsrisiken beim Kleben

Klebedämpfe können Hautreizungen, Austrocknen der Haut, allergische Kontaktekzeme, Atem- und Asthmaprobleme verursachen.

Gesundheitsrisiken bei Lösungsmitteln

Dämpfe von organischen Lösungsmitteln können das Nervensystem schädigen und zu reduzierter Empfindlichkeit sowie unruhigen Beinen und Armen führen.

Gesundheitsschutz mit Filtrationssystemen und Lötrauchabsaugungen

Beim Löten ist es von großer Bedeutung, Vorkehrungen zu treffen, um die gesundheitsschädlichen Rauchgase und Partikel nicht einzuatmen. Bereits nach 90 Minuten Löten mit bleifreiem Löt und einem an der Düse montierten Netz zeigen, dass das Netz bereits komplett verstopft war. Hierbei helfen Filtersysteme, die saubere Luft an den Arbeitsplatz bringen und dadurch eine sichere Arbeitsumgebung gewährleisten.

Mit Filtern unterschiedlicher Durchlässigkeit lassen sich die gesundheitsschädlichen Partikel und Gase separieren:

• Ein Feinstaubfilter M5/F7 filtert Fasern und Pollen bis zu 10 μm und Bakterien und Pigmente bis zu 5 μm und eignet sich für Standard-Anwendungen und Anwendungen mit höherem Flux-Gehalt oder Feinstaubanteilen.
• Ein Partikelfilter E12/H13 filtert Smog und Asbeststaub > 1 μm und Viren > 0,5 μm und eignet sich für Anwendungen mit höherem Flux-Gehalt oder Feinstaubanteilen.
• Ein Breitbandfasfilter filtert Gas und eignet sich für Anwendungen mit Klebstoff- und Lösungsmitteldämpfen.

Beim Handlöten und maschinellen Löten kann eine Volumenabsaugung eingesetzt werden. Bei Handlötprozessen an der Lötkolbenspitze werden Direktabsaugungen eingesetzt, die den gefährlichen Rauch absorbieren und filtern.

Der Einsatz von Maschinen- und Roboterabsaugungen schützt zunehmend partikelempfindliche technische Systeme und Komponenten vor Verunreinigungen. Die speziellen Filtersysteme halten Partikel und Gase zurück oder absorbieren diese. Dadurch wird das Werkstück (PCB) und empfindliche Maschinenteile nicht beschädigt.

Direktabsaugung an Lötkolbenspitzen

Neben der Flächenabsaugung bietet Weller auch Lötkolben an, die mit einem montierten Absaugrohr am Griff versehen sind. Dadurch befindet sich die Absaugöffnung bei Lötarbeiten direkt über der Lötstelle und erfasst den gesamten Lötrauch. Lötkolben mit integrierter Spitzenabsaugung können an die Weller FE Absaugsysteme angeschlossen werden. Weitere Vorteile sind der Lötrauchabsauggeräte:

• bis zu 2 Lötkolben anschließbar
• elektrische Vakuumpumpe sorgt für den nötigen Unterdruck
• wartungsfreier Druckluftumwandler
• für den industriellen Dauerbetrieb geeignet
• ein Druckluftreinigungsfilter entfernt zusätzlich druckluftbedingte Gerüche