Dem Klima verpflichtet: Energieeffizienzgesetz (EnEfG)
Seit November 2023 gilt das Energieeffizienzgesetz EnEfG und verpflichtet Behörden, Unternehmen und Rechenzentren Energiemaßnahmen zu ergreifen. Was gibt das Energieeffizienzgesetzt konkret vor? Und welche Strategien und Lösungen gibt es, um die Vorgaben zu erfüllen? Wir haben das Thema im Detail beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Energiesparen – vom Kann zum Muss durch das Energieeffizienzgesetz
- Das Energieeffizienzgesetz: Inhalt und Ziele im Detail
- Was sich durch das Energieeffizienzgesetz für Unternehmen ändert
- Energieverbrauch managen: Strategien und Lösungen
- Beleuchtung neu denken: Energieeffizienz steigern
- Energieeffizienz im Fokus
Stromverbrauch reduzieren, Ressourcen schonen und Nutzung optimieren: Das Einsparen von Energie ist sowohl in Privathaushalten als auch im Gewerbe ein Thema. Während für viele Einzelpersonen und Unternehmer finanzielle Aspekte wie die Senkung laufender Energiekosten motivierend wirken, spielt auch die Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Stichwort: Energiewende. Das im November 2023 verabschiedete Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes (Energieeffizienzgesetz – EnEfG) ist ein wichtiger Schritt der deutschen Bundesregierung, um deren Ziele in puncto Energieeffizienz im Einklang mit den ambitionierten Vorgaben der EU zu erreichen.
Energiesparen – vom Kann zum Muss durch das Energieeffizienzgesetz
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Klar ist aber auch: Insbesondere im Bereich Industrie besteht noch Aufholbedarf. Viel Potenzial, das eigene Wirtschaften energiesparender zu gestalten, bleibt dabei oftmals noch ungenutzt. Bisher appellierten Gesetzgeber in Europa an die Freiwilligkeit der Betriebe und boten mit Sensibilisierung und Förderungsmaßnahmen einen niederschwelligen Zugang zu Umstrukturierungen – mit mäßigem Effekt.
Um die hochgesteckten Klimaziele zu erreichen, hat sich die deutsche Bundesregierung nun dazu entschlossen, das Thema Energieeffizienz rechtlich zu verankern – aus der Freiwilligkeit wird eine Pflicht. Bereits am 21. September 2023 wurde deshalb das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) verabschiedet. Das erklärte Ziel des EnEfG ist es, den Primär- und Endenergieverbrauch in Deutschland zu reduzieren.
Das Energieeffizienzgesetz: Inhalt und Ziele im Detail
Die neue rechtliche Verbindlichkeit zeichnet sich durch eine allgemeine Energieeinsparverpflichtung aus. Diese enthält spezifische Anforderungen für Bund, Länder, öffentliche Stellen, Rechenzentren und Unternehmen. Bis 2030 soll dadurch eine jährliche Einsparung von 50 Terawattstunden Endenergie erreicht werden. Folgende Maßnahmen wurden festgelegt:
- Öffentliche Stellen mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 1 GWh sind verpflichtet, jährlich 2 % Energie einzusparen. Dazu müssen sie vereinfachte Energiemanagementsysteme (EnMS) einführen, wie beispielsweise DIN EN 16247-1 oder ISO 50005 Level 2.
- Einrichtungen mit einem Verbrauch von über 3 GWh müssen bis Mitte 2026 zusätzlich ein umfassendes EnMS (Energiemanagementsystem) oder EMAS (freiwilliges EU-System für Umweltmanagement und Umweltaudits) implementieren, zum Beispiel gemäß ISO 50001 oder ISO 50005 Level 4.
- Die Länder haben zudem die Aufgabe, detaillierte Berichte über den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Stellen und Kommunen vorzulegen, aufgeschlüsselt nach Gesamt- und Endenergieverbrauch, unterschiedlichen Sektoren und Energieträgern.
Was sich durch das Energieeffizienzgesetz für Unternehmen ändert
Nach dem Vorbild von Bund, Ländern und der öffentlichen Hand werden auch energieintensive Unternehmen durch das EnEfG vor neue Herausforderungen gestellt und in die Pflicht genommen. Ziel der Vorgaben ist es, den Trend in der Industrie zunehmend auf nachhaltige und energieeffiziente Lösungen umzustellen und zu fördern. Die Konsequenz der Vorgabe: Ein Anstieg der Nachfrage nach Produkten und Technologien zur Effizienzsteigerung.
- Ab einem jährlichen Endenergieverbrauch von mehr als 2,5 GWh müssen Unternehmen für alle Maßnahmen, die gemäß DIN EN 17463 als wirtschaftlich identifiziert werden Umsetzungspläne erstellen, entwickeln und publizieren. Erst durch Vorlage dieser Pläne bei einem Zertifizierer, Gutachter oder Energieauditor erlangen sie die nötige Bestätigung.
- Unternehmen mit einem Jahresenergieverbrauch von mehr als 7,5 GWh sind verpflichtet, ein Energiemanagement-System nach ISO 50001 bzw. EMAS einzuführen.
- Zudem haben Unternehmen nun eine Auskunfts- und Berichtspflicht bezüglich der Produktion von Abwärme. Sie müssen den Anfall dieser in ihren Produktionsprozessen minimieren oder, falls das nicht möglich ist, effizient nutzen.
Energieverbrauch managen: Strategien und Lösungen
Die Ziele sind gesteckt, die Regeln stehen fest. Für Bund, Länder, Kommunen und Unternehmen geht es nun an die Umsetzung – sprich: die Um- und Nachrüstung. Um den Energiebedarf langfristig und effektiv zu senken, braucht es intelligente Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Mit Bürklin Elektronik holen Sie sich einen verlässlichen und zukunftsorientierten Partner an Ihre Seite, um die rechtlichen Vorgaben bestmöglich und zeitnah umzusetzen. Zur breiten Produktpalette mit Artikeln von namhaften Herstellern im Onlineshop erhalten Sie on top kompetente Beratung durch unser Service-Team.
Bestandsaufnahme mithilfe von Messtechnik
Der erste Schritt zu einer höhere Energieeffizienz: die Analyse der aktuellen Situation. Wo gibt es mögliche Einsparungspotenziale? Wie hoch ist der derzeitige Verbrauch? Antworten auf Fragen wie diese erhalten Sie durch die Erhebung von Daten mit Hilfe von feinfühliger Messtechnik. Wirkenenergiezähler unterstützen im Energiemonitoring und helfen die Grundlage für das spätere Handeln zu schaffen: aussagekräftige Datensätze. Die Erfassung dieser Informationen dient zudem der Verbrauchsabrechnung und kann die Gebäudeautomation vorantreiben.
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Verbindungstechnik und Kabelmanagement: Effizienzpotenziale nutzen
Sind die Hotspots – also die Energieverbrauchsschwerpunkte – gefunden, wird es Zeit, an den entsprechenden Stellen nach- oder umzurüsten. Speziell in der Verbindungstechnik und im Kabelmanagement finden sich dabei oftmals relevante Stellschrauben, um die Energiebilanz zu optimieren. Bürklin Elektronik hat den Umweltschutz schon seit vielen Jahren im Visier, weshalb sich im Sortiment vielerlei nachhaltige Komponenten und Lösungen finden. Die Auswahl reicht von diversen Geräteeinbausteckern samt ergänzenden Dosen bis hin zu Kabelbindern aus nachwachsenden Rohstoffen.
Beleuchtung neu denken: Energieeffizienz steigern
Auch vermeintlich unbedeutende Faktoren können den Stromverbrauch in Industriebetrieben und öffentlichen Einrichtungen maßgeblich beeinflussen – beispielweise die Beleuchtung. Bürklin Elektronik bietet Ihnen mit sparsamen Leuchten und nützlichem Zubehör ideale Produkte für mehr Energieeffizienz, beispielsweise LED-Paneele, LED-Fluchtwegleuchten oder LED-Stripes von Qualitätsherstellern wie Enovalite und Luxula. Fluter mit LED-Leuchtmitteln, die über einen Bewegungsmelder verfügen, reduzieren den Stromverbrauch zusätzlich, indem sie nur dann Licht spenden, wenn der Raum tatsächlich genutzt wird.
Energieeffizienz im Fokus
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