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Wie wirken Cloud und Edge Computing zusammen? Wie werden Branchen revolutioniert – und welche Vorteile bringt das mit sich? Jetzt erfahren!

Vernetzte Horizonte: Wie Cloud und Edge Computing die Industrie revolutionieren

Die digitale Transformation ist in vollem Gange und verändert die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten. Dabei spielen Cloud Computing und Edge Computing eine zentrale Rolle. Diese Technologien bieten neue Möglichkeiten, auch industrielle Prozesse effizienter, flexibler und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Wie wirken Cloud und Edge Computing zusammen? Wie werden Branchen revolutioniert – und welche Vorteile bringt das mit sich?

Autor: Redaktion Elektronik Kompetenz | | Lesezeit: ca. 7 Minuten

Cloud Computing als Betriebsmodell

Cloud Computing ermöglicht es Unternehmen, das IT-Management zu vereinfachen und kosteneffizient auf die steigenden Industieranforderungen zu reagieren.

Was versteht man unter Cloud Computing?

Cloud Computing bezeichnet ein Infrastrukturmodell, bei dem Rechenleistung, Speicher und Anwendungen über das Internet bereitgestellt werden. Unternehmen müssen nicht länger in eigene Server oder Hardware investieren. Stattdessen können sie Ressourcen flexibel und skalierbar von Anbietern wie Microsoft Azure oder AWS (Amazon Web Services) mieten – eine attraktive Option, um rasch auf sich ändernde Geschäftsanforderungen zu reagieren und langfristig Betriebskosten zu senken.

Vorgestellt: die 3 Hauptmodelle von Cloud Computing

Beim Cloud Computing gibt es verschiedene Service-Modelle, die Unternehmen je nach Bedarf nutzen können:

  • Infrastructure as a Service (IaaS): Betriebe mieten IT-Infrastrukturen wie Server, Speicher und Netzwerke. Dies bietet maximale Flexibilität, da sie ihre IT-Umgebung nach Bedarf anpassen können.
  • Platform as a Service (PaaS): In diesem Fall steht eine Plattform bereit, auf der Anwendungen entwickelt, getestet und bereitgestellt werden können. Der große Vorteil: Unternehmen müssen sich nicht um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern.
  • Software as a Service (SaaS): Dabei nutzen Organisationen lediglich Software-Anwendungen über das Internet. Ein bekanntes Beispiel ist die Nutzung von ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning) im Cloud Computing, wie etwa SAP.

Gedankenexperiment: Wie kann Cloud Computing in Ihrem Unternehmen implementiert werden?

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen steht vor der Einführung eines neuen ERP-Systems. Statt eine teure IT-Infrastruktur aufzubauen, könnten Sie eine SaaS-Lösung in der Cloud nutzen. Sie zahlen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen und können die Kapazitäten bei Bedarf flexibel anpassen. Dies spart Kosten und macht Ihren Betrieb agiler. Somit sind Sie besser für zukünftige Herausforderungen aufgestellt.

Gut zu wissen

Damit die Daten in der Cloud sicher sind, sollten Sie sich bei der Auswahl des Anbieters unbedingt dessen Sicherheitskonzept ansehen. Nur so können Gefahren wie der Verlust oder Diebstahl von Daten möglichst geringgehalten werden.

Public & Private Clouds

Beim Cloud Computing gibt es öffentliche und private Clouds, wobei der zentrale Unterschied in der Zugänglichkeit liegt.

Was ist eine Public Cloud?

Eine Public Cloud wird von externen Anbietern wie Microsoft Azure oder AWS betrieben und von mehreren Unternehmen gemeinsam genutzt. Sie bietet die klaren Vorteile der Skalierbarkeit und Flexibilität bei vergleichsweise geringen Kosten. Ein Beispiel ist die Nutzung von Office 365 – ein Public-Cloud-Dienst, der vielen Organisationen zur Verfügung steht.

Was versteht man unter einer Private Cloud?

Eine Private Cloud befindet sich in einer Umgebung, die exklusiv für ein einzelnes Unternehmen bereitgestellt wird. Diese Lösung bietet mehr Kontrolle und Sicherheit, da die IT-Ressourcen nicht mit anderen geteilt werden. Private Modelle eignen sich besonders für Betriebe mit hohen Sicherheitsanforderungen oder branchenspezifischen Compliance-Vorgaben.

Die Hybrid Cloud: Public & Private Clouds kombiniert

Eine Hybrid Cloud vereint die Vorteile von Public und Private Clouds. Unternehmen können sensible Daten in der Private Cloud oder in einem lokalen Rechenzentrum speichern. Gleichzeitig lassen sich die Vorteile der Skalierbarkeit und Flexibilität einer Public Cloud nutzen.

Dieses Modell bietet eine optimale Balance zwischen Kosten, Sicherheit und Flexibilität. Zudem ist die Hybrid Cloud ideal für Unternehmen, die sowohl hohe Sicherheitsanforderungen als auch den Bedarf an schneller Skalierung haben.

In der Praxis könnte eine Hybrid-Cloud-Lösung folgendermaßen aussehen: Während sich die Webpräsenz einer Organisation in einer Public Cloud befindet, liegen sensible Daten in einer privat gehosteten Umgebung.

Herausforderungen von Cloud Computing

Neben den attraktiven Vorteilen bringt Cloud Computing auch einige Herausforderungen mit sich. Unternehmen sind mit folgenden Risiken konfrontiert:

  • Datensicherheit und Datenschutz: Organisationen müssen sicherstellen, dass ihre sensiblen Daten in der Cloud vor unbefugtem Zugriff und Verlust geschützt sind.
  • Compliance und rechtliche Aspekte: Betriebe sind verpflichtet, branchenspezifische und regionale Vorschriften einzuhalten, um rechtliche Probleme bei der Nutzung von Cloud-Diensten zu vermeiden.
  • Ausfallzeiten und Verfügbarkeit: Jedes Unternehmen sollte unbedingt eine Back-up-Strategie parat haben, um den Betrieb auch bei möglichen Cloud-Ausfällen aufrechtzuerhalten.
  • Abhängigkeit von Drittanbietern: Institutionen sind auf die Stabilität und Zuverlässigkeit ihrer Cloud-Dienstleister angewiesen, was bei Änderungen oder Ausfällen problematisch sein kann.
  • Datenmigration und Integration: Der Umzug und die Einbindung von Daten in die Cloud erfordern sorgfältige Planung. Ziel ist es, bestehende Systeme nahtlos zu verbinden und Ausfälle sowie Verluste zu vermeiden.

Neben all diesen Herausforderungen gibt es noch weitere Situationen, in denen Cloud Computing an seine Grenzen stößt. Wenn beispielsweise eine große Menge an Daten möglichst rasch, ohne Verzögerungen verarbeitet werden soll. Ein klassisches Beispiel dafür ist das autonome Fahren, wo Entscheidungen in Echtzeit zu treffen sind. In diesem Fall kommt Edge Computing in Spiel – ein Modell, bei dem Daten lokal und mit geringen Latenzzeiten verwertet werden.

Weitergedacht: Das Konzept von Edge Computing

Vor allem Unternehmen, die Echtzeitdaten verarbeiten, setzen auf Edge Computing. Das ursprüngliche Ziel des Modells war die Reduktion der Distanzen bei der Datenverarbeitung. Außerdem erforderte die steigende Anzahl an IoT-Devices ein System, um mit enormen Datenmengen umgehen zu können.

Was ist Edge Computing und wie funktioniert es?

Edge Computing beschreibt ein Modell, bei dem Datenverarbeitung und -analyse direkt an der Quelle stattfinden, sozusagen am „Rand“ (Edge) des Netzwerks. Beispiele für einen Netzwerkrand sind ein Mobiltelefon oder ein Fahrzeug sowie ein intelligentes Gerät aus einer IoT-Umgebung.

Im Gegensatz dazu werden bei herkömmlichen Cloud-Modellen die Daten zunächst an zentrale Rechenzentren gesendet. Wesentliche Vorteile von Edge Computing sind die geringen Latenzzeiten sowie die Fähigkeit, große Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten – was vor allem bei maschinellem Lernen und Predictive Maintenance erforderlich ist.

Wo wird Edge Computing eingesetzt?

Ein typisches Anwendungsbeispiel für Edge Computing ist die Verbindung mit dem Internet der Dinge (IoT). In vernetzten Fabriken verarbeiten Sensoren Daten in Echtzeit, wodurch sie sofort auf Veränderungen reagieren können.

Zudem profitieren auch Unternehmen von Edge Computing, die mit Technologien arbeiten, die eine besonders schnelle Datenverarbeitung erfordern. Dazu zählen Virtual und Augmented Reality, autonomes Fahren, Smart Cities sowie Gebäudeautomatisierungs-Systeme, die hohe Anforderungen im Bereich Datengeschwindigkeit und -verarbeitung aufweisen.

Ist Edge Computing der nächste Schritt in eine erfolgreiche Zukunft?

Die Frage „Cloud vs. Edge Computing?“ stellt sich zunehmend, da beide Technologien ihre Stärken haben. Edge Computing wird Cloud Computing jedoch nicht ersetzen. Vielmehr lassen sich durch geschickte und durchdachte Kombination die jeweiligen Vorteile der Modelle nutzen.

Edge Computing beeindruckt vor allem durch die Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit bei der Datenverarbeitung. Beim Cloud Computing werden hingegen große Datenmengen zentral verarbeitet und gespeichert. Das Zusammenspiel beider ist besonders für die Industrie 4.0 zukunftsweisend.

Wo liegen die Potenziale von Cloud und Edge Computing?

Der Einsatz von Cloud und/oder Edge Computing macht Unternehmen in verschiedener Hinsicht fit für die Zukunft.

Wie kommt die gesteigerte Kosteneffizienz in Unternehmen zustande?

Durch die Nutzung von Cloud Computing können Betriebe ihre IT-Infrastruktur flexibel skalieren – bezahlt werden nur tatsächlich genutzte Ressourcen. So reduzieren sich die initialen Investitionskosten sowie langfristig die Betriebskosten. Verschiedene Anbieter bieten zudem flexible Preismodelle, die weitere Einsparungen ermöglichen.

Förderung agiler Organisationsstrukturen

Die Implementierung von Cloud- und Edge-Computing-Technologien fördert die Agilität von Unternehmen. Neue Software-Applikationen und Dienste können innerhalb weniger Minuten einsatzbereit sein. Dadurch sind Unternehmen in der Lage, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen – ganz im Sinne der digitalen Transformation.

Marktrelevanz: Gestärkte Position in der Industrie 4.0

In der Industrie 4.0 spielt die Fähigkeit, schnell auf Daten zuzugreifen und diese effizient zu verarbeiten, eine entscheidende Rolle. Durch die Kombination von Flexibilität, Skalierbarkeit und schneller Datenverarbeitung ermöglichen Cloud und Edge Computing den Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Autor: Redaktion Elektronik Kompetenz, Die Redaktion des Online-Magazins Blickpunkt Elektronik Kompetenz ist immer am Puls der Geschehnisse in der Welt der Elektronik. Sie verfolgt detailliert alle Entwicklungen und wirft regelmäßig einen Blick auf die neuesten Produkte, innovative Lösungsansätze, Trends sowie Tipps und Tricks für den Umgang mit elektronischen Bauteilen.