Hygienic Design: Produkte für die Nahrungsmittelindustrie
Was bedeutet Hygienic Design? Welche Kabel und Leitungen kommen für den Einsatz in der Food-and-Beverage-Industrie (F&B) in Frage? In welchen Bereichen setzt die Nahrungsmittelindustrie auf Automatisierungstechnik? Es ist Zeit, diesen und weiteren Fragen auf den Grund zu gehen.
Food and Beverage: höchste Hygienestandards
Hygiene hat in der Getränke- und Lebensmittelverarbeitung höchste Priorität. Produktionsanlagen werden daher in der Regel nach dem Prinzip des Hygienic Design konstruiert. Die dort verwendeten elektronischen Komponenten müssen besonders hohe Anforderungen erfüllen. Nur so können die Bildung von Verunreinigungen und der Befall mit Keimen verhindert und die Reinheit der produzierten Waren garantiert werden.
Anforderungen an Kabel und Leitungen für F&B-Produktionsanlagen:
Welche speziellen Eigenschaften müssen elektronische Komponenten für den Einsatz in der Food-&-Beverage-Industrie besitzen? Kaum ein Industriebereich stellt so vielfältige Anforderungen an die Betriebsbedingungen wie die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken. Das spiegelt sich selbstverständlich auch in der Verwendung von speziellen Kabeln und Leitungen sowie von passendem Zubehör wider.
Kühlhallen, Nassräume und Hitzeverfahren: Selbst unter extremen chemischen, thermischen und mechanischen Belastungen muss die Elektronik zuverlässig funktionieren. Wichtig ist außerdem Beständigkeit, schließlich werden die Produktionsanlagen im zeitlichen Ausmaß von rund 30 Prozent des täglichen Betriebs gereinigt. Dafür werden meist aggressive saure und alkalische Industriereiniger verwendet.
Immer wenn Kabel und Leitungen in direktem Kontakt mit Lebensmitteln stehen, sind sie idealerweise:
- leicht abwaschbar
- desinfizierbar
- korrosionsresistent
- nicht toxisch
- nicht absorbierend
- glatt, durchgehend und versiegelt
Es ist überaus wichtig, dass Produkte verwendet werden, die auf die Nahrungsmittelindustrie abgestimmt sind, um die Prozesssicherheit zu gewährleisten.
Exkurs: Die drei Zonen der Lebensmittel- und Getränketechnologie!
Welche Leitungen und Kabel für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Frage kommen, hängt auch von der Zonendefinition der Maschinen ab. Unterschieden wird zwischen drei Zonen, die aufgrund äußerer Einflüsse hinsichtlich Mechanik oder Temperatur variieren:
- Hygienic-Design-Zone oder Produktzone: Die Lebensmittel und Getränke stehen in direktem Kontakt mit den elektronischen Geräten. Verbindungslösungen werden häufig in Edelstahlrohren oder Schutzschläuchen verlegt. Beispiele sind Kabel in Mischern oder Rührwerken sowie Schnittstellen zu optischen Sensoren zur Füllstandsmessung.
- Spritzzone: Es besteht kein direkter Kontakt zu den Nahrungsmitteln. Allerdings können Tropfen und Spritzer die Leitungen und Kabel in dieser Zone treffen und in den Prozess der Lebensmittelproduktion zurückgelangen. Um Kontaminationen zu vermeiden, eignen sich zum Beispiel robuste und vielseitige Spezialsteckverbinder von HARTING, die intensiver Reinigung standhalten.
- Nicht-Produkt-Zone: Da kein direkter Lebensmittelkontakt besteht, sind die Anforderungen an Kabel und Leitungen nicht ganz so hoch. Trotzdem sollten die Komponenten leicht abwaschbar sein, was beispielsweise für ein Edelstahlgehäuse spricht.
Zur Erinnerung: Die Produktzone stellt die höchsten Anforderungen an Maschinen und elektrische Komponenten, weshalb die Wahl letzterer wohlüberlegt sein sollte.
F&B-Verbindungslösungen von LAPP Austria
LAPP Austria ist der weltweit führende Anbieter von Kabeln, Leitungen und Zubehör – und bietet überzeugende Verbindungslösungen für höchste Hygienestandards und diverse Anwendungen:
- Milchverarbeitung und Molkereitechnik.
- Fleisch- und Fischverarbeitung.
- Back- und Süßwarenverarbeitung.
- Getränkeabfüllanlagen.
- Verpackungsmaschinen.
Die Vorteile von LAPP-Verbindungslösungen:
- temperaturbeständige Kabel und hitzebeständige Leitungen.
- Einsatz von Hybridleitungen.
- Korrosionsbeständigkeit.
- Hygienic-Design-Konformität.
- FDA-Zulassung und Zertifizierung nach EHEDG, ECOLAB® und IPA Reinraumtauglichkeit.
- Entwicklung unter Berücksichtigung ausreichender Schutzarten von Anbauteilen.
- individuelle Produktprüfung in firmeneigenen Labor- und Testeinrichtungen.
Entdecken Sie die umfangreiche Palette an Standard- und Spezialprodukten, die den hohen Ansprüchen der F&B-Technologie gerecht werden.
Automatisierungstechnik in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie!
Produktkontamination vorbeugen. Die Sicherheit von Verbrauchern und Arbeitnehmern gewährleisten. Umweltbedingungen wie Temperaturen, Feuchtigkeit oder Schwingungen berücksichtigen. Strenge Reinigungs- und Spülverfahren sowie staatliche und lokale Vorschriften und Gesetze einhalten. Fortschrittliche Netzwerktechnologie kann dabei helfen, all diese Ansprüche zu erfüllen.
Industrial Automation ist das Zauberwort – und Schneider Electric bietet Automatisierungstechnik an, für Bereiche von der Fertigung über Anlagen und Lebensmittelsicherheit bis hin zur Lieferkette. So lassen sich zum Beispiel auf Maschinenebene mit Industrial Ethernet Ausfallzeiten reduzieren, was die operative Sicherheit und die Echtzeitinformation verbessert.
Apropos verbessert: Auch Produktqualität, Produktivität und Rentabilität können durch Automatisierung gesteigert werden. Angefangen bei der automatischen Prozesssteuerung über Sensoren für automatische Qualitätskontrolle bis hin zu Bildverarbeitungssystemen: Wichtige Schritte in Richtung nachhaltiger Nahrungsmittelindustrie sind bereits gesetzt worden.