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IoT Sicherheit - Hand drückt Einschaltknopf auf blauem digitalem Hintergrund

Grundlagen der IoT-Sicherheit

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hat die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, revolutioniert. Während das IoT eine Vielzahl von Vorteilen bietet, bringt es aber auch Sicherheitsrisiken mit sich, die es zu beachten gilt. Warum sind qualitativ hochwertige Bauteile für IoT-Anwendungen besonders in der Industrie bedeutsam, und welche Sicherheitsaspekte sollten beachtet werden? Wir haben die wichtigsten Informationen zur IoT-Sicherheit zusammengefasst.  

Autor: Konstantin Lömtschew | | Lesezeit: ca. 5 Minuten

Die Bedeutung des IoT

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hat die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, revolutioniert. Von intelligenten Haushaltsgeräten über vernetzte Industriemaschinen bis hin zu smarten Gadgets im Medizin- und Gesundheitsbereich – IoT-Geräte sammeln und teilen Daten in Echtzeit, damit unser Leben und Arbeiten effizienter, komfortabler und informierter gestaltet werden kann.

Laut Schätzungen von Experten wird die Anzahl der IoT-Geräte bis zum Jahr 2025 auf über 75 Milliarden ansteigen. Die zunehmende Vernetzung von Geräten und Systemen bietet dabei immense Möglichkeiten – auch für die Industrie.

IoT-Anwendungen sind etwa Grundvoraussetzungen für Automatisierungsprozesse der Industrie 4.0. Aber auch in den Bereichen Produktivitätssteigerung, Produktionskontrolle, Wartung sowie Logistik und Mobilität spielen sie bedeutende Rollen. In der Fertigung setzt das Konzept der Smart Factory konkret auf IoT- bzw. auf Industrial-Internet-of-Things-Lösungen, um die Effizienz zu steigern und Produktions- oder Wartungsprozesse anzupassen. Hochleistungsfähige Sensoren und Aktoren liefern die dazu notwendigen Daten bzw. den Datenaustausch.

Experten prophezeien, dass sich mit dem Trend zur Industrie 4.0 die Anzahl von Angriffsvektoren in Industrieszenarien massiv erhöhen könnten. Grund genug, um Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Sicherheitsrisiken im Internet of Things

Obwohl das IoT zahlreiche Vorteile bietet, birgt es auch erhebliche Sicherheitsrisiken. Diese Risiken entstehen durch die Art und Weise, wie IoT-Geräte funktionieren und wie sie miteinander vernetzt sind. Denn: Die Konnektivität, also die Grundvoraussetzung für die einwandfreie Kommunikation zwischen den Systemen, bietet sensible Angriffsflächen. Es sind die Verbindungen zwischen den Netzwerkeinheiten, die Schwachstellen darstellen, besonders wenn ältere Geräte im Netzwerk angeschlossen sind, die nicht den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen.

Wenn keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, ist es Hackern ein Leichtes, an sensible Daten zu kommen, sich in Systeme einzuklinken und Schäden herbeizuführen. Die Folgen: Betriebsausfall oder plötzliche Betriebsfehler – und damit verbundene Mehrkosten.

Die Sicherheitsrisiken im Überblick

  • Mangelnde Sicherheitskonfigurationen und IoT-Botnets-Angriffe: Viele IoT-Geräte waren in der Vergangenheit sogenannten Botnet-Angriffen ausgesetzt. Dabei dringt der Angreifer über einen ungeschützten Port ins System ein. IoT-Botnets haben häufig zum Ziel, die Netzwerkkommunikation zu überlasten und in weiterer Folge den Service außer Betrieb zu setzen. Die Erkennung von IoT-Botnets ist aktuell immer noch sehr schwierig.
  • Unsichere Schnittstellen und Dienste: Viele IoT-Geräte bieten Dienste und Schnittstellen (wie Webserver oder Cloud-Verbindungen), die potenzielle Angriffspunkte darstellen. Wenn diese Dienste und Schnittstellen nicht ausreichend geschützt sind, können sie Angreifer nutzen, um auf das Gerät oder das Netzwerk zuzugreifen.
  • Mangelnde Software- und Firmware-Updates: IoT-Geräte erhalten oft keine regelmäßigen Software- und Firmware-Updates. Das bedeutet, dass bekannte Sicherheitslücken oft nicht geschlossen werden, was sie zu attraktiven Zielen für Angreifer macht.

Es wird deutlich: Die Sicherheit im IoT stellt ganz offensichtlich ein komplexes und dringendes Problem dar. Sorgfältige Planung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen sind daher auf allen Ebenen erforderlich – vom Gerätedesign über die Netzwerksicherheit bis hin zum Datenschutz.

Sicherheitsmaßnahmen für IoT-Sicherheit

IoT-Sicherheit ist vor allem für jene Anwendungen essenziell, die sensible Daten senden oder empfangen. Dabei zu beachten: Manche Geräte fungieren als Gateway zu Computern, Servern oder anderen Einheiten im selben Netzwerk.

Angesichts der wachsenden Bedeutung des IoT und seiner Sicherheitsrisiken ist es wichtig, umfassende Strategien und Lösungen zur Gewährleistung der IoT-Sicherheit zu implementieren.

Welche Maßnahmen für IoT-Sicherheit gibt es?

  • IoT-Sicherheit und Netzwerksicherheit priorisieren
  • Datenverschlüsselung und Datenschutzmaßnahmen implementieren
  • regelmäßige Datensicherung
  • Implementierung diverser Monitoring-Tools zur Überwachung des Netzwerkes
  • Netzwerksegmentierung bzw. Isolierung von IoT-Geräten innerhalb des eigenen Netzwerkes
  • Verwendung virtueller privater Netzwerke (VPNs)
  • Beschränkung der Konnektivität auf die Kernfunktionen
  • regelmäßige Firmware-Updates, um Sicherheitslücken zu schließen

Diese Strategien und Lösungen garantieren, dass IoT-Geräte und -Netzwerke sicher genutzt werden können, ohne dass dabei der Betrieb oder sensible Daten gefährdet werden. Dabei bedeutsam: Die Maßnahmen im Bereich IoT-Sicherheit erfordern kontinuierliche Aufmerksamkeit und Anpassung, da sich die Bedrohungslandschaft im Bereich der IoT-Sicherheit ständig weiterentwickelt.

Leitlinien für IoT-Systeme

GE, Microsoft und Dell EMC haben es sich zusammen mit dem Industrial Internet Consortium zur Aufgabe gemacht, einen Leitfaden mit Best Practices zum Datenschutz für IoT-Systeme zur Verfügung zu stellen. Dabei werden Themen wie die Implementierung von Sicherheitskontrollen oder die Durchführung von Sicherheitsaudits behandelt und wie man im Falle von Datenlecks reagiert.

Weitere Leitlinien, die in diesem Zusammenhang hilfreich sind:

  • Industrial Internet Reference Architecture (IIRA)
  • Industrial Internet Security Framework (IISF)
  • National Cybersecurity Center of Excellence (NCCoE)
  • Report „Securing the Industrial Internet of Things“ des National Institutes of Standards and Technology (NIST)

IoT-Sicherheit: Was es zu beachten gilt

Die rasche Entwicklung und die Implementierung des Internet of Things bieten zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten. Gleichzeitig gehen damit aber auch neue Herausforderungen und Risiken einher, nämlich betreffend Datensicherheit und Datenschutz. Es ist insofern unerlässlich, dass Unternehmen, die IoT-Technologien implementieren, geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

Ein Blick in die Zukunft macht klar, dass die Bedeutung des IoT weiter zunehmen wird – und die Sicherheitsanforderungen werden entsprechend steigen, denn: Immer mehr Geräte und Systeme werden vernetzt sein und riesige Mengen an Daten generieren und verarbeiten. Kontinuierliche Bemühungen zur Verbesserung der IoT-Sicherheit sind in diesem Zusammenhang heute schon unabdingbar.

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Qualitätsprodukte für Sicherheit im Internet of Things

Für den reibungslosen Ablauf von IoT-Anwendungen und die sichere Nutzung von IoT-Geräten sind qualitativ hochwertige und leistungsstarke Komponenten essenziell. Als ein führender Anbieter von Elektronikkomponenten und -systemen ist Bürklin Elektronik ein wichtiger Akteur im Bereich IoT-Ausstattung. Bürklin bietet Sensoren, Aktoren, IoT Bluething Boards sowie das passende Zubehör – Zuverlässigkeit, Robustheit und Leistungsstärke zeichnen diese Komponenten aus.

Sollten Sie Fragen zum Thema IoT bzw. zur IoT-Sicherheit haben: Das Team von Bürklin Elektronik befasst sich gerne mit Ihren Anliegen. Nutzen Sie die Beratung durch unsere Experten und informieren Sie sich über die neuesten Modelle im Bereich Elektromechanik oder IT- und PC-Technik! Wir stehen Ihnen gerne zur Seite.

Autor: Konstantin Lömtschew, Konstantin Loemtschew ist einer der Produktmanager bei Bürklin Elektronik und für den Bereich Steckverbinder, Automatisierung, Lüftertechnologie und das Kabel Harnessing zuständig. Er arbeitet seit 2018 im Unternehmen und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung als Produktmanager in der Elektronikbranche, ebenso im Bereich der Mess- und Hochfrequenztechnik und den passiven Bauelementen. Er ist im engen Austausch mit Top-Herstellern und stets auf der Suche nach innovativen Ansätzen und neuen Komponenten.