Usability Engineering im Geräte- und Maschinenbau

Inhaltsverzeichnis

1. Usability Engineering – Der Kontext macht den Unterschied
2. Usability – Norm ISO 9241-11
3. Grundsätze der Dialoggestaltung nach ISO 9241-110
4. Usability Engineering – von der Theorie in die Praxis
5. Produkte für maximale Usability im Geräte- und Maschinenbau

Komplexe Verfahren, ausgeklügelte Systeme und unzählige Möglichkeiten der Individualisierung: Modernste Technik bringt immer fähigere Anlagen hervor. Während die wachsende Bandbreite an Optionen Euphorie auslösen kann, führt sie durchaus oftmals zu Überforderung im Anwenderbereich. Je umfangreicher und komplexer die Bedienung von Anlagen, desto höher die Wahrscheinlichkeit technischer Komplikationen und der Gefährdung von Nutzern durch fehlerhafte Bedienung. Eine benutzerfreundliche und erwartungskonforme Handhabung von Gerätschaften macht den entscheidenden Unterschied aus – und begünstigt die Herstellung qualitativ hochwertiger Endprodukte.

Usability Engineering – Der Kontext macht den Unterschied

Um eine ideale Usability zu erzielen, genügt es nicht, ein Gerät mit möglichst einfacher Bedienbarkeit zu konstruieren. Vielmehr ist für die Optimierung der Gebrauchstauglichkeit der jeweilige Kontext essenziell. Die Nutzerfreundlichkeit einer Anlage wird dadurch definiert, wie unkompliziert und angenehm die Handhabung für bestimmte Personen ist, um spezifische Ziele bestmöglich zu erreichen. Um auf hohe Usability hinzuarbeiten, muss Folgendes beantwortet werden:

• Wer benutzt das Produkt?
• Was ist das Ziel der Nutzung?

Beispiel: Steht bei einer Produktion besonders hohe Qualität im Fokus, und besitzt der Benutzer fundiertes Fachwissen, steigt die Usability, weil feinste Detaileinstellungen durchgeführt werden können. Wird jedoch Quantität priorisiert, und die Bedienung der Anlage erfolgt durch Laien, zeichnet sich eine hohe Gebrauchstauglichkeit vor allem durch ein reduziertes Bedienfeld ohne technischen Schnickschnack aus.

Grundsätze der Dialoggestaltung nach ISO 9241-110

Ergänzend zur Norm ISO 9241-11 werden in der ISO 9241-110 die wichtigsten Grundsätze der Dialoggestaltung beschrieben – also die Kommunikation zwischen Nutzer und System. Eine benutzerfreundliche Bedienung erschließt sich dabei aus sieben Teilbereichen:

• Aufgabenangemessenheit: Das System ist auf ein konkretes Ziel zugeschnitten und erfüllt genau den definierten Zweck.
• Selbstbeschreibungsfähigkeit: Abläufe sind automatisch erkennbar und selbsterklärend.
• Steuerbarkeit: Die Handlungsschritte lassen sich gezielt kontrollieren und beeinflussen.
• Erwartungskonformität: Das System verhält sich konsistent und entspricht den Erwartungen.
• Fehlertoleranz: Fehlerhafte Eingaben werden toleriert und mit effektiven Mechanismen korrigiert.
• Lernförderlichkeit: Eine intuitive Bedienung und intelligente Hilfestellungen lassen den Nutzer die Funktionen ohne Aufwand erlernen.

Usability Engineering – von der Theorie in die Praxis

Benutzerfreundliche Human Machine Interfaces (HMI) stellen einen wichtigen Faktor im stetig an Komplexität gewinnenden modernen Geräte- und Maschinenbau dar. Diese Benutzerschnittstellen dienen der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und müssen mehreren Anforderungen gerecht werden. Primär steht die Erfüllung folgender Aufgaben im Fokus:

• anwenderorientierte Informationsbereitstellung  
• umfassende Konnektivität und Standardisierung

Informationsbereitstellung durch effiziente Displays

In der modernen Technik und Elektronik laufen zahlreiche Prozesse automatisch oder halbautomatisch ab. Der Mensch muss nur gelegentlich in diese Abläufe eingreifen, meist handelt es sich dabei um Steuerungsprozesse. Effiziente und hochauflösende Displays spielen dabei in der Informationsbereitstellung eine wesentliche Rolle. Sie informieren das geschulte Personal beispielsweise über den aktuellen Status der Anlage, zeigt Fehlerquellen an oder liefern wertvolle Daten und Messwerte für Analyse und Weiterverarbeitung.

Konnektivität durch standardisierte Lösungen

Zu viel Individualität verlangsamt Herstellungsprozesse: Gibt es in einem Prozess oder auch in dessen Teilbereichen zu viele unterschiedliche Bedienabläufe an den eingesetzten Maschinen, leidet der Workflow im Handling. Der Mensch agiert stark nach Intuition, basierend auf gelernten Logiken. Funktionieren Prozesse nicht erwartungskonform und weichen von der typischen Norm ab, geraten Handlungsabfolgen ins Stocken.

Im Geräte- und Maschinenbau sorgen intelligente Steckverbinder, Smart Connectors und Single Pair Ethernets (SPE) beispielsweise für die lückenlose Datenübertragung und Kommunikation zwischen einzelnen elektronischen Komponenten. Standardisierte Systeme greifen besser ineinander und führen zu einer zuverlässigen Konnektivität im Gesamtprozess. Im Bürklin Elektronik Onlineshop bieten wir Ihnen dazu hochwertige Modelle von Schurter, Belden und TE Connectivity. Für jeden Anwendungsfall ist unserem Sortiment die passende Lösung zu finden.

Produkte für maximale Usability im Geräte- und Maschinenbau

Um die Bedienung von Anlagen zu optimieren, kommen wahlweise Not-Halt-Schalter, Schlüsselschalter, Drucktaster oder Wahlschalter zum Einsatz. Auch mithilfe von Polycarbonat-Gehäusen, Mini-Kabelverschraubungen und Kabeldurchführungen bleibt im komplexen Maschinenbau alles sicher an Ort und Stelle – das verschafft Überblick und erleichtert im weiteren Sinne auch die Bedienung. Das Produktsortiment im Bürklin Elektronik Onlineshop ist betreffend Usability bestens aufgestellt. Klicken Sie sich durch die große Auswahl an Schaltern, Steckverbindern, Displays,  praktische Lösungen für Ihr Kabelmanagement und vieles mehr!

Tipp: Demoboards unterstützen Sie dabei, bereits in der Produktentwicklung und im Prototyping Nutzerfreundlichkeit zu berücksichtigen.

Bürklin Elektronik-Service – der direkte Draht zu den Profis

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